Nur 30 Minuten von Trient und wenige Kilometer von den bekannten Ortschaften von Levico Terme und Caldonazzosee entfernt, bringt uns der Panarotta Berg und die Bergkette von Lagorai in einer ruhigen Atmosphäre in eine Zeit zurück, in der Stress und Hektik noch unbekannte Wörter waren.
Hier atmet man eine antike Luft, wie als ob noch die Knappen, deutschstammige Bergarbeiter, die vom Erzbischof von Trient einberufen wurden, in den Bergwerken von Fluorite, Quarz und Silber arbeiteten.
In dieser Umgebung zog sich im Ersten Weltkrieg die austro-ungarische Grenze, so wie es die zahlreichen Reste der Verteidigungsbauten auf der ganzen Bergkette beweisen.
Von den charakteristischen Massen von Bergen gezeichnet, befindet sich diese Umgebung am Anfang einer der weitesten, berauschendsten und weniger bekanntesten Bergkette der östlichen Alpen: die Lagorai- Cima d'Asta Gruppe.
Die Kette der Lagorai - Cima d'Asta, die sich bis 50 km ausbreitet, ist von quarzhaltigem permischen Porphyr geformt und erreicht ihre höchste Quote mit der Spitze von Cima di Cece: 2754 m.
Von einer wilden Natur gekennzeichnet, verbergen diese Bergrücken viele Beweise einer antiken Schäfermenschheit. Sehr reich an Seen, die ihre Herkunft den Gletschern zu verdanken haben (es gibt mehr als 100, die in einer Höhe von 2000 m liegen) und an Bäche, wurden diese Erhebungen von quartären Vereisungen geformt. Die begrenzten Eingriffe des Menschen haben dazu beigetragen, die Flora und Fauna beizubehalten. Neben zahlreichen kleineren Wildtieren, leben hier die berühmten Säugetiere der Alpen: Gemsen, Rehböcke, Hirsche, Murmeltiere mit dichtem Pelz und in Geflügelfauna einige Exemplare der Goldadler, Wanderfalken, Auerhähne. Von besonderem Interesse sind auch der Waldbestand und die kleinere Alpenflora.
Die Valsugana mit dem Panarotta Berg und dem nahen Fersental sind der Ausgangspunkt für zahlreiche Ausflüge des Bergskis in die Lagorai und zur Entdeckung einer Welt, wo noch kein Massentourismus herrscht und wo höchste Ruhe, natürliche Schönheiten und unbefleckte Natur angesagt sind. In warmen Jahreszeiten bietet diese Berggegend jedem guten Wanderer mehrere Möglichkeiten für Wanderungen, Ausflüge und Trekking.
Wenn man von Pergine Valsugana oder von Levico Terme hochkommt, ist man auf einer Ex-Militärstrecke, die durch einen dichten Tannenwald zur ersten Spitze des südwestlichen Hanges der Lagorai führt. Hier sind wir am Fuß des Panarotta Bergs, dessen Gipfel 2002 m erreicht.
Die Berghütte Panarotta, von der S.A.T., Gesellschaft Trentiner Alpinisten, gebaut, ist der Stützpunkt für diejenigen, die in dieser Umgebung der Lagorai Bergausflüge machen wollen.
Zahlreiche Wanderstrecken verschiedener Schwierigkeitsgrade verlaufen in diesem Punkt, vorbei an jahrhundertealte Tannen - und Lärchenwälder, die dann, je höher man kommmt, von Latschenkiefern und einer niedrigeren Vegetation ersetzt werden. Es ist einfach ein unsagbar schönes Landschaftsbild, das sich dem Wanderer anbietet, und das ihm die ganze Anstrengung wirklich wert ist: ein unglaublicher Blick auf die Gipfel und Spitzen, die im Winter voll Schnee sind, die Entdeckung von Seen, Berge und Täler, die antike Namen der Erinnerung tragen. Es ist ein Untertauchen in die totale Ruhe, , ein direkter Kontakt zur Natur mit ihren vielseitigen Aspekten. Unbeschreiblich ist das Gefühl vor so einem wunderbaren Geschenk der Natur.
Für Begeisterte dieser Arten von Sport bildet diese weite Bergkette eine unvergleichliche, natürliche Turnhalle. Anfänger können einfachere Wege, die man auch halbtags machen kann, finden, während Fortgeschrittene es wagen können, es mit schwierigeren Strecken, mit gewagten Steigungen, mit langen, eindrucksvollen Durchquerungen, die auch mehrere Tage beanspruchen, zu versuchen. In diesem Fall kann man die einfache Unterkunft in den charakteristischen Bauernhöfen in hohen Bergen, die bewußt von den Besitzern wegen Bergwanderern auch im Winter aufgeschlossen bleiben, ausnutzen.
Um den Tag in den Bergen noch besser auszukosten, kann man sich an die fachkundigen Alpenführer wenden, die Sie nicht nur sicher auf alle Wege begleiten (vom einfachen Weg bis zum schwierigsten), sondern Sie auch auf die richtige Art, mit dem Zauber der Berge in Kontakt zu kommen, aufmerksam machen.