Anbau der Valsugana-Kastanie
Der Kastanienanbau ist eine Praxis, die sich auf den Anbau des Kastanienbaums konzentriert: eine Pflanze, die seit jeher sowohl wegen ihrer Früchte als auch wegen ihres wertvollen Holzes, insbesondere zur Herstellung von Holzkohle, genutzt wird.
Im Valsugana, in den Gemeinden Roncegno und Ronchi Valsugana, gibt es die sogenannte „Marrone di Roncegno“, die einzige Sorte des Valsugana, die aufgrund ihrer wichtigen ernährungsphysiologischen Eigenschaften für Lebensmittelzwecke angebaut wird.
Die Kastanie wurde schon immer auf unterschiedliche Weise verwendet, als Frucht, die man getrocknet oder gekocht verzehrte oder nach dem Trocknen zu Mehl verarbeitete. Im Trentino ist der Kastanienanbau seit langem eine Tätigkeit, die das Einkommen der Familien und ihre tägliche Ernährung ergänzt. In der Provinz Trient wurde der Kastanienanbau während der Habsburgerzeit stark gefördert. Insbesondere im Valsugana geht der Brauch, den Kindergärten der Städte für jeden anwesenden Schüler einen Kastanienbaum zu schenken, auf Kaiserin Maria Teresa von Habsburg zurück. Der Brauch war Teil eines gesellschaftlichen Kontextes, in dem die Ernährung dürftig und wenig abwechslungsreich war.
Von da an bis in die 1960er Jahre waren das Holz und die Früchte der Kastanie wertvolle Ressourcen, die es den Bauernfamilien ermöglichten, ihr Einkommen aufzubessern.
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